Die ersten Bestrebungen, eine Brauchtumsgesellschaft zu gründen, datieren gemäss der Chronik der Zunft aus dem Jahre 1912. Ein paar Fasnächtler wollten einen Umzug in Kriens durchführen und fanden sofort bei den Krienser Vereinen Unter-stützung. Fuhrhalter Heggli stellte seinen ganzen Wagenpark zur Verfügung und am Güdis-Dienstag den 20. Februar 1912 konnten die vielen Zuschauer den ersten Umzug mit 21 Nummern beklatschen. Der auf der Gemeindekanzlei deponierte Gewinn sollte für eine zukünftige Zunft verwendet werden. Der Ausbruch des 1.Weltkrieges und die darauf folgenden Jahre der sozialen Kämpfe und Krisen zerrütteten das fröhliche und gesellige Leben auch in Kriens. Nach dem Krieg keimte die Idee einer Fasnachtsgesellschaft wieder auf. Nach einer Orientierungsversammlung mit allen Krienser Vereinen im Februar 1921 wurde unter dem Motto „ Nach erfüllter Pflicht, ehrliches Streben, nach Sonne und Licht, im Menschen leben“, am 22. 2. 1922 die Galli-Zunft Kriens gegründet. Im ersten Zunftjahr traten 37 Mitglieder ein und auch neun Kollektivmitglieder waren bei der Gründung dabei: Alpenclub, Feldmusik, Männerchor, Gewerbeverein, Orchesterverein, Schützengesellschaft, Veloclub, Turnverein und Arbeitermännerchor.
Viel zu reden gab noch vor der Gründung der Name, weil aus kirchlichen und konservativen Kreisen der Name als Profa-nierung empfunden wurde, als Entweihung des kirchenheiligen Gallus. Der Name Galli geht aber auf das alte Krienser Geschlecht Galli zurück. Einer der berühmtesten Vertreter dieses Namens war der Gemeindeammann Rüttimann-Galli, genannt Murgalli, welcher als erster Maskenschnitzer oder Maskensammler galt und viel zum Brauchtum in Kriens beige-tragen hat. Erwähnenswert ist sicher die Tatsache, dass zu Gründungsmitgliedern auch Frauen zählten. (Ab 2. Weltkrieg fehlen Frauen auf den Mitgliederlisten).
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