Buno von Arx gilt als Initiant der Ebikoner Kinderfasnacht und gleichzeitig war er auch das finanzielle Rückgrat dieses Anlasses. Zur Seite standen ihm die beiden Ur-Fasnächtler Otto Bisch und Emil Bächler. Mit viel Enthusiasmus und mit grossem Einsatz organisierten sie nicht nur den Kinderumzug, sie entwarfen und bauten gleich selbst immer wieder attraktive Sujetwagen. Am Nachmittag des Güdisdienstag fand jeweils der Umzug durch das Dorf statt und – als fulminanter Abschluss – die Böögg-Verbrennung auf dem alten Schulhausplatz! Und schon von Anfang erhielten die Kinder den noch heute begehrten Gratiszobig.
Wohl auch wegen der rasanten Entwicklung der Gemeinde wurde die Organisation des beliebten Kinderumzuges immer schwieriger – auch in finanzieller Hinsicht. Ein Ende dieses schönen Brauches begann sich abzuzeichnen. Es war der umtriebige Lehrer und Sektionschef Arthur Wieland, der nun mit viel Elan nach Mittel und Wege suchte, um den Fortbestand der beliebten Kinderfasnacht auch in Zukunft gewährleisten zu können.
Und so kam es zur Gründung der Fasnachtsgesellschaft Ebikon.
Die Gründungsversammlung fand am 19. Februar 1961 im Hotel Löwen statt. Unter der Leitung von Arthur Wieland diskutierten die 26 Teilnehmer einen ersten Statutenentwurf und bildeten einen provisorischen Vorstand, der bis zur offiziellen, ersten Generalversammlung im Oktober 1961 die hierfür notwendigen Vorbereitungen an die Hand zu nehmen hatte. Es waren dies: Arthur Wieland (Präsident), Josef Burkart (Säckelmeister), Albert Vonwyl (Tintenknecht), Emil Bächler (Bauherr), Otto Bisch (Archivar) und die Beisitzer Bruno von Arx und Markus Koch.
Zitat aus dem ersten Protokoll: „Zum Abschluss der Versammlung richtete Bruno von Arx ein herzliches Dankeswort an die Versammelten und vergoss Freudentränen darüber, dass seine Ideen endlich eine so herrliche Verwirklichung gefunden hatte.“
Nach einer ausserordentlichen Generalversammlung am 1.Sept 1961 fand dann am 22. Oktober 1961 im Restaurant Bahnhof mit 34 Mitgliedern die erste ordentliche Generalversammlung statt. Der provisorische Vorstand wurde bestätigt, ergänzt mit Emil Brunner als zusätzlichem Beisitzer.
Bruno von Arx wurde zum ersten Ehrengesellschafter erkoren und Emil Brunner als Emil I zum ersten Gesellschaftsvater gewählt. Und gleich anschliessend bewilligte die GV den Betrag von Fr. 1’200.- für die Anschaffung einer „stattlichen Kette“ als sichtbares Zeichen der Macht und Würde des jeweiligen Gesellschaftsvaters. Dank einer spontanen Spende von Fr. 200.- seitens eines Mitgliedes konnte die Kasse wieder etwas entlastet werden!
Die Fasnachtgesellschaft ist in Form eines Vereins organisiert, der politisch nicht aktiv und konfessionsneutral ist. Die Gesellschaft bezweckt den Erhalt und die Förderung des Fasnachtsbrauches und insbesondere die Erhaltung der Kinderfasnacht am Güdisdienstag. Im Weiteren wird die Geselligkeit gepflegt, als Grundlage für eine gute Zusammenarbeit der Mitglieder.
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